Die Welt, die Rätsel bleibt

Essays. München (Luchterhand Verlag) 2013

Klappentext und Pressestimmen

Der Literatur ist die Sehnsucht nach dem Unsagbaren und der Grenzgang zwischen Sprache und Schweigen nicht auszutreiben. Ihre besten und bleibendsten Werke wissen um die Grenze des Sagbaren und nähern sich dennoch mit Vehemenz immer wieder den Mysterien des Lebens. Wie Literatur das tut, versucht die Autorin in diesem Band nachzugehen. Ihre Essays reichen von der Bedeutung des Horizonts und des Schweigens in der Kunst über den Zivilisationsbruch der Shoah bis zu den Themen Heimat und Fremde, Exil und Emigration, Freiheit und Macht. Sie berühren Literatur ebenso wie Philosophie und Religion.

Essays ua.a zu Sylvia Plath, Herman Melville, Eilas Canetti, Amos Oz, Marlen Haushofer, Emily Dickinson, Rainer Maria Rilke, Jorge Luis Borges, Walter Benjamin, Samuel Beckett, Paul Celan, Franz Kafka und Imre Kertesz.

So können wenige über Literatur schreiben: Mit dem Kopf einer Literaturwissenschaftlerin, dem Sprachgefühl einer Lyrik-Übersetzerin und dem Ton einer international renommierten Prosa-Autorin.

 

Mirko Bonné in FAZ (15.2.2014): Anna Mitgutsch ist ein Glücksfall für die zeitgnössische Essayistik, das macht auch der neue Band auf Anhieb deutlich. Die Essays besitzen nicht bloß gedankliche Schärfe und Tiefe sowie eine syntaktische Klarheit und Noblesse, die den Leser stets mit einbedenkt. Vor allem Mitgutschs poetischer Verve, ihren spielerisch umgesetzten Formideen und dem roten Faden einer strengen und dabei nie apodiktischen Komposition ist es zu verdanken, daß sich bei der Lektüre zu keiner Zeit der Eindruck von Überfrachtung oder Überheblichkeit einstellt. … Obwohl die Autorin nur ein einziges Mal persönlich in Erscheinung tritt, ist die Lebendigkeit ihrer Stimme in jedem Satz als wegbegleiter präsent.

Gunther Neumann in Die Presse (Spectrum 15.3.2014): Ihre Sprache zu den großen Fragen von Vertrauen, Veranwortung und Schicksal ist nie mystisch aufgeladen, sondern klar. Ihre essayistischen Reflexionen  sind ein Angebot: zu Achtsamkeit, zu Nachdenklichkeit, ohne in ein Resümee zu münden.

Ingeborg Sperl in Der Standard (Album 1.2.2014): Genauigkeit als oberste Maxime. Man muß die einzelnen Kapitel sickern lassen, denn für metaphysische Betrachtungen braucht man ein ausgebildetes Sensorium.

Marlen Schachinger in Buchkultur (Februar/März 2014): Gäbe es doch mehr davon! Kluge, angenehm zu lesende Essays, in denen es dem Autor nicht darum geht, sich als Intellektueller bestätigt zu wissen, sondern um Nachdenken, das eine Einladung an Leser und Leserinnen enthält, sich doch dazuzusetzen, mitzudenken. /…/ Ihr eigen sind klare Worte, in der Prosa wie auch in ihren Essays, Worte, die zu keinen Dogmen wachsen, sondern eine Einladung sind.

Peter Pisa in Kurier (23.11.2013): Auf jeder Seite klingt mit, warum Literatur lebenswichtig ist.